Ein Freundschafts-Geschenk von Peter 1974
Das Gemälde repräsentiert für mich eine archetypische moderne, menschenfeindliche Stadtlandschaft. Die Art, den lockeren Stil, wie es gemalt ist, finde ich einfach genial. - Peter Kurzeck war nach eigenem Bekunden bis ca. 1965 ernsthafter Maler. (Das Bild stammt von 1965)
Wir hatten 10 Jahre lang eine kommunikativ intensive Freundschaft: von 1972-1982. Hier ein Foto, das ich von ihm im ‘Faß’ 1974 machte. Das Faß heißt heute ‘Sowieso’ und ist ein Kellerlokal in Gießen Frankfurter Straße / Ecke Liebigstraße.
Peter wohnte in Staufenberg (hinter Lollar), wo ich ihn häufig besuchte. Wir machten viele intensive Gesprächs-Wanderungen hauptsächlich rund um Staufenberg (später, ab 1975, auch mit seiner Geliebten Sibylle). Wir führten lange ausführliche Unterhaltungen über unsere Lebenserfahrungen und Theorien und was nicht alles (dabei viel Humor & Sarkasmus über die verkehrte Welt seinerseits. Und ‘Abstinenz’ war für uns damals ein Fremdwort, das wir zwar natürlich verstanden, jedoch kein Verständnis dafür hatten). - Hier ein Foto von der Staufenberger Burgruine 1976: der große Innenhof der Oberburg.
1976 im Frühling besuchte ich ihn einmal zusammen mit meinem 7jährigen Sohn Florian (der ab und zu bei mir sein durfte). Was lag näher, als wie so oft, Peter zu besuchen und jetzt wieder einmal zur Burg hoch zu gehen?
Ein Foto, das Florian von uns in dem Burghof machte:
Rückweg von der Burg zum Dorf, Florian mit Peter:
Wir befinden uns jetzt gegenüber der Goethe-Schule von Staufenberg, wo Peter seit 1950 oben im Dachgeschoß in einer 2-Zimmer-Wohnung lebte. Es war eine Flüchtlingswohnung; eine städtische Wohnung, die ihm allerdings 1980 gekündigt wurde. Jetzt hängt an der Hauswand ganz links eine Plakette für den Ehrenbürger von Staufenberg, der er 2011 geworden ist.
(Anmerkung: wenn man genau hinschaut, sieht man rechts als Schatten einen Brunnen)
Ein Foto von der Staufenberger Straße ‘Vorstadt’ (2014). Rechts das rote Gebäude ist die Goethe-Schule (Vorstadt 12). Links sieht man den Brunnen und geradeaus oben sieht man die Burg.
Die Plakette am Haus:
Zu dem Text der Plakette ließe sich von mir einiges bemerken. Vor allem, daß nur ein Teil seines Werkes, wenn auch ein wichtiger, Staufenberg (der Nachkriegszeit) behandelt. Zu Recht bekannt geworden diesbezüglich sind seine von ihm selber gesprochenen CD’s “Ein Sommer der bleibt”. Außerdem verbrachte er in diesem Haus nicht nur seine Kindheit sondern auch die Zeit bis zum Alter von 34/37. Aber in den 70er Jahren, als ich mit ihm intensiv oft und oft in Staufenberg zusammen war, war er dort nach meinem Eindruck keine besonders beachtete Person. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß ihn in dem Dorf jemand herzlich begrüßt und nach seinem Befinden gefragt hätte oder daß ein Dorfbewohner bei ihm zu Besuch war.
Die Referenten im ‘Literarischen Salon’ von links nach rechts: Reinhard Hamel, Hans Jürgen Linke von der Frankfurter Rundschau, Manfred Aulbach, Ulrike Safran
Bei der Vorbereitung der Ausstellung von Zeichnungen und Gemälden von Peter Kurzeck 2016 in Gießen. Barbara holt aus unserem Kurzeck-Bilderkoffer die Zeichnung vom Café Schwarz von 1963
(Das Foto stammt von Professor Baumgartner)
Die Vernissage der Kurzeck-Ausstellung im KiZ am Freitag, 29.01.16. Auf der Treppe sieht man Markus Lepper: neben Prof. Marcel Baumgartner einer der wichtigsten Organisatoren der Ausstellungen bzgl. Kurzeck (nämlich tatsächlich 3 Ausstellungen).
Hier ein Artikel von “no” = Norbert Schmidt in der “Gießener Allgemeine” über die Ausstellungen:
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Peter Kurzeck’s Staufenberg
Peter Kurzeck - Ffm - Jordanstraße 1982
Jürgen - Peter - Manfred
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