BING
“Am 6. Dezember 1944 wurde Gießen, eine Stadt in Deutschland, von Einheiten des britischen RAF Bomber Command weitgehend zerstört. Dieser Angriff, der unter dem Codenamen Hake („Hecht“) durchgeführt wurde, betraf insbesondere das dicht besiedelte Stadtzentrum, insbesondere die mittelalterliche Altstadt.
Rund 250 schwere britische Bomber griffen Gießen an und binnen einer halben Stunde wurde das beschauliche Städtchen in Schutt und Asche gelegt. Das historische Gießen ging unter und fast 400 Einwohner starben. Für die, die überlebten, wurde ihre Stadt in weiten Teilen unbewohnbar.
Die Royal Air Force setzte dabei 254 Lancaster-Bomber ein und warf rund 1000 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf Gießen ab. Dieser Angriff markiert die größte Zäsur in der Geschichte der Stadt Gießen.”
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Wir wurden im Dezember 1944 “ausgebombt”. Am 6. Dezember 1944 hat ein Feuersturm die alte Innenstadt von Gießen sehr stark zerstört. Wir wohnten im Seltersweg 9, also ganz zentral. - Wie das alles im Einzelnen mit uns vor sich ging, weiß ich nicht. Meine Mutter war zusammen mit mir in dieser Bombennacht glücklicherweise in ihrem Heimatort Bessemich bei Aschaffenburg. Sie wurde von ihrer Oberbessenbacher Schwägerin Veronika, die heimlich Feindsender hörte, über den bevorstehenden Bombenangriff auf Giessen gewarnt.
Ich kann mich an einen Luftschutzkeller-Aufenthalt erinnern, in dem Dorf Steinbach in der Nähe Giessens, in das wir evakuiert wurden. Bezüglich dieser Evakuierung habe ich kürzlich folgendes Dokument gefunden:
Dies ist also die Bescheinigung des Ortsgruppenleiters von Steinbach für die dringendst benötigten Kleidungsstücke für uns. Möglicherweise hat sie die oben abgehakten Kleidungsstücke tatsächlich erhalten - richtig verstehen tue ich das Dokument allerdings nicht. Auf der Rückseite dieser Bescheinigung finden sich zwei Stempel vom Ernährungsamt in Lich (eine Kleinstadt in der Nähe von Steinbach) vom 13. und 14. Dezember 1944 über die uns beiden ausgehändigte Bekleidung:
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Noch eine kleine Kuriosität am Rande:
Sehr geehrter Herr Aulbach,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben die Bildunterschrift nach einer kurzen Recherche, die Ihre Angaben bestätigte, gleich geändert.
Schöne Grüße aus Frankfurt
Ihre hr-online-Redaktion
>>> <manolis007@gmx.de> 01.04.07 21:34 >>>
Anliegen: Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte Sie auf einen Fehler in Ihrer Berichterstattung hinweisen. Ich wunderte mich über das unpassende Bild eines großen festbeleuchteten Hauses in einem Bericht über die Zerstörung Gießens am 6. Dezember 1944. Tatsächlich ist die Bilderunterschrift falsch: ''Blieb verschont: Das Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität in Gießen''. Es ist eine meiner wenigen Kindheitserinnerungen an den Krieg, ich bin Jahrgang 1941, daß ich an der Hand meiner Mutter die Ludwigstraße entlang lief und ich das brennende Uni-Hauptgebäude genau sah. De facto blieb nur der linke Trakt verschont, das Chemie-Gebäude. Das Uni-Hauptgebäude wurde erst später wieder aufgebaut. Wann genau weiß ich nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Manfred Aulbach
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fotos von der zerstörung gießen 6.dezember 1944 - Bing images
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von Agnes Aulbach
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