1951 war ich 6 Wochen lang in einem Caritas-Kinder-Erholungsheim auf Sylt. Damals wurde ich gerade 10 Jahre alt. Das Meer war für mich der helle Wahnsinn! Vor allem der Blick von der hohen Düne auf die weite Nordsee von der ‘Himmelsleiter’ aus. Aber auch das Wasser, die Wellen, der Sand, die Muscheln und die Seesterne, das Laufen durch die Dünen, die Fahrt mit dem Schiff nach Föhr. Es war einfach phantastisch!
Eine Sensation hat mich ganz besonders beeindruckt: wir konnten eine echte Sturmflut erleben. Und zwar genau so, wie sie auf dem Foto abgebildet ist:
Dieser obige Brief scheint der endgültige Brief geworden zu sein. - offenbar sollte man autoritärerweise mit einer Papierseite auskommen - Viel schöner ist jedoch das ursprüngliche erste Konzept auf zwei Seiten:
Mutti hatte wegen ihrer Arbeit im Wurstbudchen wenig Zeit zum Schreiben, obwohl ich bei der Brief- und Päckchen-Austeilung (ich glaube Sonntag-Abends) immer sehnsüchtig, aber meist leider vergeblich, auf einen Brief oder ein Päckchen von ihr wartete. Hier ihr Geburtstagskarte an mich:
Diesen Weg sind wir als Kinder (immer strikt in Zweierreihen) oft geführt worden von den (meist wenig kinderfreundlichen) Kinderschwestern. Unser eigener Platz war 1-2 km weiter. Dort gab es auch keine Strandkörbe mehr.
Ganz besonders erstaunlich fand ich den Zug, der durch das Meer fuhr:
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Hier gibt’s noch einen Brief an mich von meiner Mutter 1957 nach Moskau
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